Aras An den Ufern des Amazonas und des Orinoko entwickelte sich die höchste Pracht tropischen Pflanzenlebens. Übereinstimmend mit dieser großartigen Vegetation entwickelte sich auch die Vogelwelt in ihrer prächtigsten Form. Hier ist die Heimat der Aras, der größten Tierart der tropischen Papageienwelt. Laut krächzend ziehen sie durch den Tropenwald auf der Suche nach einer leckeren Mahlzeit. Des prächtigen Federschmucks wegen stellen die Indios den Aras eifrig nach, halten sie auch in Gefangenschaft und gewöhnen jung aufgezogene Papageien an das Leben in ihrem Stamm. Folgende Arten finden Sie auf dieser Seite:
Hyazinthara Anodorhynchus hyazinthinus (Latham) Er ist der größte aller Papageien. Er vertritt stellenweise den Blauara im nördlichen Brasilien, wo er südlich des Amazonas in den Staaten Para, Piauhy, Goyaz, Minas, Geraes, Sao Paulo und Mato Grosso vorkommt. Er lebt paarweise und wird nicht wie andere Aras in Schwärmen beisammen angetroffen. Der kleine Hyazinthara Anodorhynchus leary (Bonaparte) ist so groß wie der Blauara und ist am Rücken, Flügeln und Schwanz kobaltblau. Blauara Anodorhynchus glaucus spixii (Wagler) Fast gänzlich ausgerottet ist dieser etwas kleinere Blauara. Er lebte in den ostbrasilianischen Gebieten von Piauhy und Bahia. Er wird auch kleiner meerblauer Ara genannt. Im Gegensatz zu den anderen Blauaras ist diese Art an den Zügeln unbefiedert. Die nackte Zügelgegend ist, wie auch die nackte Umgebung des Auges grau. Hellroter Ara oder Arakanga Ara macao (Linne) Früher wurde diese Art viel nach Europa gebracht, wo sie in Käfigen dahinvegetieren mussten. In Ermangelung richtigen Futters färbten sich diese Vögel fast bis auf Gelb um. Die rote Befiederung namentlich auf dem Rücken ist mit gelb gemischt. Vom tropischen Mexico, im Westen nach Oaxaca und Süd-Taumalipasim Osten, südwärts über Mittel- und Südamerika bis Ost-Equador, Ost-Peru, Bolivien und Brasilien in den Staaten Amazonas und Para erstreckt sich das Verbreitungsgebiet des Arakanga. Die kleinere Art des Arakanga, der sogenannte Dreifarb-Ara oder Ara tricolor (Bechstein), der wesentlich kleiner war, ist bereits ausgestorben. Dunkelroter Ara Ara chloroptera (G. R. Gray) Auch Grünflügelara wird diese Art genannt. Bei jungen Vögeln ist das Gefieder braunrot, die grünen Deckfedern haben bräunliche und gelbliche Ränder und Flecke und die roten Federn im Nacken sind hellgrün gerandet. Vom östlichen Panama bis südlich nach Bolivien, zum argentinischen Chaco, Paraguay, Misiones und Parana hin kommt der Dunkelrote Ara vor. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich also weiter nach Süden bis zum 28 grad, und weniger nach Norden, als die des Arakanga oder Hellroten Ara. Die zweite Art auf obigem Foto ist der Große Soldaten Ara Ara militaris militaris (Linne) Der Soldatenara bewohnt das tropische nordwestliche Südamerika., d.h. West Columbien, Sta Marta und die östlichen Teile der Anden in Columbien, Peru und Equador. In Mexico vertritt ihn die Art des Ara militaris mexicana (Ridgway) und in den tropischen Gebieten von Bolivien bis zur argentinischen Grenze in der provinz Salta derAra militaris boliviana (Reichenow). Wie andere Papageien während der Brutzeit paarweise lebend, rotten sich diese Aras nach der Brut in Gesellschaften zusammen, die dann gemeinsam umherschweifen. Touristen wissen gar nicht genug zu rühmen, solche Schwärme gesehen zu haben, die mit langsamen Flügelschlägen in großer Höhe dahinschweben. Ihre Schlafplätze suchen sie in hohen Bäumen. Die größte Art des Soldaten Aras ist der Ara ambigua ambigua (Bechstein), der eine Spannweite von über einem Meter hat. Außerdem ist die bei den Anderen grüne Gefiederfärbung gelbgrün. Gelbbrust Ara oder Ararauna Ara ararauna (Linne) Der Ararauna bewohnt das tropische Südamerika vom östlichen Panama bis Equador, Ostperu, Bolivien, Nordparaguay und Brasilien, südlich bis Sao Paulo und Rio de Janeiro. Er ist einer der Arten, die am frühesten lebend nach Europa gekommen sind. Belege aus dem 16ten Jahrhundert beweisen das. Seine Gelehrigkeit zeichnet ihn vor allen anderen Arten aus. Der Ararauna wurde auch heute noch häufig eingeführt, er lernt gut sprechen und wird besonders zahm. Auch Züchtungen sind häufig gelungen. Als Futter benötigen die Aras Nüsse aller Art, Sonnenblumenkerne, Hanf, Mais auch in halbreifem Zustand, jede Menge Obst und Grünzeug, sowie frische Zweige zum Benagen. Sie brauchen ebenso dringend einen Flugraum, wo sie sich austoben können. Wenn man sich auch im Bezug auf die Intelligenz dieser Tiere mit ihnen beschäftigt, wird man bald zum anerkannten Spielgefährten und Partner, dessen Nähe die Vögel suchen. Falsch behandelte Tiere sind ob ihrer gewaltigen Beißkraft selbst für Menschen sehr gefährlich. |