Kakadus



Die Kakadus bilden eine so scharf gekennzeichnete, so streng in sich abgeschlossene Gruppe, das ein Erkennen hierher gehörender Arten nicht besonders schwer fällt. Neben der gedrungenen Form, dem kurzen Schwanze, der eigentümlichen Schnabelbildung, der Federhaube des Kopfes, darf für die Kakadus im engeren Sinn, welche man wissenschaftlich mit dem Namen Kakatoe benannt hat, besonders die Färbung als Erkennungsmerkmal dienen.

Die schneeweiße Farbe des Gefieders, welche die meisten der bekannten Arten ausmacht, findet sich sonst nirgends bei den Papageien wieder.

Die Kakadus bewohnen Australien, van Diemens Land (Tasmanien), Neu-Guinea, einige der west-polynesischen Inseln, insbesondere die Salomonen Inseln, ferner die kleinen Sunda- Inseln, Celebes, die Molucken und die Philippinen, also mit Ausnahme der Inseln, die östlich des 160ten Längengrades liegen, die ganze australische Region.

Auf den höchsten Bäumen des Urwaldes versammeln sich abends die Vögel in ungeheuren Scharen, um gemeinsam Nachtruhe zu halten, nachdem sie tagsüber in kleineren Trupps die Felder und Plantagen der Ansiedler geplündert haben. Endlich kehrt Ruhe ein, wenn jeder seinen Schlafplatz gefunden hat. Die Kakadus waren und sind auch noch heute eine begehrte Beute der Eingeborenen, die sie mit dem Bumerang erlegen.

Folgende Arten finden Sie auf dieser Seite: (Hinweis: Für eine Vergrößerung der Bider klicken Sie bitte direkt auf die Abbildung.)



Bitte klicken Sie hier, um den Großen Gelbhaubenkakadu in einem größeren Bild zu sehen Großer Gelbhaubenkakadu - Kakatoe galerita galerita (Lathmann)

Der Gelbhaubenkakadu bewohnt Südqueensland, Neusüdwales und Victoria sowie Tasmanien. In Südaustralien und auf der Känguruh-Insel vertritt ihn Kakatoe galerita rosinate (Mathew), im nördlichen Australien Kakatoe galerita fitzroyi (Mathew), auf den Inseln südöstlich von Neu-Guinea Kakatoe galerita trobriandi (Finsch). Auf der Kei- und Huon-Halbinsel von Neu-Guinea finden wir den Kakatoe galerita kwalamkwalam (Stresemann) und auf der Hauptinsel Neu-Guinea den sogenannten Triton Kakadu Kakatoe galerita triton (Temminck), der zwar von kleinerer Gestalt ist, aber einen stärkeren Schnabel hat. Auch hat er großen, graublauen nackten Augenkreis und keine Spur von Gelb in der Ohrgegend.



Bitte klicken Sie hier, um den Inka Kakadu in einem größeren Bild zu sehen Inka Kakadu Kakatoe leadbeateri leadbeateri ( Vigors)

Diesen wohl schönsten Kakadu finden wir in Neusüdwales und Victoria. Die Schwingen sind unterseits an der Innenfahne dunkel rosarot, an der Basis der Innenfahne rosarot, der Schnabel ist blaß bräunlich, an der Basis des Oberkiefers grau. Er hat dunkelbraune Augen. Das hervorstechende Merkmal allerdings sind die spitzen zinnoberroten Haubenfedern mit dem breiten gelben Querband. In Südaustralien vertritt ihn die Gattung Kakatoe leadbeateri superflua (Mathews), in Südwestaustralien der Kakatoe leadbeateri mollis (Mathews) und in Nordwestaustralien und im Nord-Territorium der Kakatoe leadbeateri mungi (Mathews).



Bitte klicken Sie hier, um den Helmkakadu  in einem größeren Bild zu sehen Helmkakadu Callocephalon fimbriatum fimbriatum (Grant)

Diese Art gehörte früher mal zu den häufiger eingeführten Arten. Heute jedoch ist er eine Seltenheit und nur in Händen ganz weniger Liebhaber. Die Heimat des Vogels ist Victoria, Tasmanien und die Kinginsel, während in Neusüdwales eine ähnliche Rasse Callocephalon fimbriatum superior(Mathews) unterschieden wird. Ein Jungvogel ist unterseits mennigrot quergebändert, der Kopf und der Hals sind grauschwarz.



Bitte klicken Sie hier, um den Rosakakadu  in einem größeren Bild zu sehen Rosakakadu Kakatoe roseicapilla roseicapilla (Vieillot)

Der in Queensland und Ostvictoria beheimatete Rosakakadu wird in Mittel- und Südaustralien und in Westvictoria durch den Kakatoe roseicapilla howei (Mathews) und in Westaustralien und in dem Nord-Territorium durch den Kakatoe roseicapilla kuhli (Mathes) ersetzt, die sich alle sehr ähnlich sind. Diese Art ist die am häufigsten eingeführte Art der Kakadus überhaupt, die im Käfig leben und dort auch zur Brut schreiten können.



Bitte klicken Sie hier, um den Palmkakadu in einem größeren Bild zu sehen Palmkakadu oder Arara Kakadu Probosciger aterrimus aterrimus (Gmelin)

Mit hohem Schopf, welcher gewöhnlich glatt angelegt getragen, im Affekt aber aufgerichtet wird, gehört diese Art zu den größten Kakadus. Die nackten Backen sind hautfarben, bei Erregung des Vogels werden sie jedoch blutrot.

Dieser eigentümliche Kakadu, welcher den Übergang zu den Aras von Südamerika zu vermitteln scheint, bewohnt das östliche Küstengebiet von Süd-Neuguinea und die gegenüber liegende Halbinsel Cape York. Je nach Gebiet hat auch diese Art einige Unterarten, die sich jedoch nicht groß voneinander unterscheiden. So lebt auf den Aru-Inseln der Probosciger aterrimus intermedius (Schlegel), im Norden von Neu-Guinea der Probosciger aterrimus stenolophus (Van Oort), im Westen und Süden der Insel der Probosciger aterrimus goliath (Kuhl) und auf den westpapuanischen Inseln Waigiu, Salawati, Misol und Gemien der Probosciger aterrimus alecto (Temminck).



Bitte klicken Sie hier, um den Goffini Kakadu in einem größeren Bild zu sehen Goffini Kakadu Kakatoe sanguinea goffini (Finsch)

Diese Art lebt auf den Tenimberinseln. Sie ist die kleinste Art der Nacktaugenkakadus. Insgesamt unterscheiden wir 4 Arten.

Sämtliche hier genannten Arten findet man häufig in Gefangenschaft, wo sie überwiegend anhängliche und angenehme Pfleglinge darstellen. Viel kommt es natürlich aber auf die Eingewöhnung und Erziehung der Jungvögel an, und hierbei kann durch Nachlässigkeit oder falsche Behandlung Wesen und Charakter der Tiere für alle Zeit verdorben werden. Dann können sie bösartige und unausstehliche Schreier sein.

Bei genügender Zahmheit kann man sie frei auf dem Ständer halten. Man muss natürlich auch für ausreichend Bewegungsfreiheit sorgen. In Flugräumen entfalten sie erst ihren ganzen Reiz und schreiten gelegentlich auch zur Brut.

Das Futter besteht aus Hafer, Mais, Hirse, Hanf, Sonnenblumenkerne, Nüsse aller Art, Obst und Gemüse. Um den Schnabel abnutzen zu können, benötigen sie natürlich viel frische Zweige. Wichtig ist, das man nicht vergisst, das diese Tiere sehr intelligent sind.








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